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Star Trek VI: Das unentdeckte Land
Star Trek VI: Das unentdeckte Land ist der sechste Star-Trek-Kinofilm und der Letzte, in dem die Originalcrew mitspielt und der (ausschließlich) auf der Fernsehserie Raumschiff Enterprise basiert. Der Titel ist eine Anspielung auf Shakespeares Hamlet, III. Akt, Szene 2; anders als im Theaterstück ist hier jedoch nicht der Tod, sondern die Zukunft gemeint.
HandlungNach der Explosion des Mondes Praxis, welcher die Hauptenergiequelle der klingonischen Heimatwelt Kronos (bzw. Qonos) und damit auch des Reiches darstellte, sind die Klingonen im Rahmen von Hilfsmaßnahmen plötzlich zu Friedensverhandlungen mit der Föderation gezwungen. Captain James T. Kirk muss zu einer letzten Mission aufbrechen: er soll dem klingonischen Kanzler Gorkon ein sicheres Geleit zu den Verhandlungen auf der Erde bieten. Das erste Treffen mit den Klingonen an Bord der Enterprise verläuft kühl. Und es kommt noch schlimmer: Auf die Klingonen wird ein Anschlag verübt. Zwei (anscheinend von der Enterprise) abgefeuerte Photonentorpedos schießen den Schlachtkreuzer manövrierunfähig. Zusätzlich beamen zwei maskierte Männer an Bord des Kreuzers und eröffnen das Feuer auf die Klingonen. Dabei wird Gorkon schwer verletzt. Kirk und Schiffsarzt McCoy beamen auf den Kreuzer und McCoy versucht vergeblich Gorkons Leben zu retten. Sie ergeben sich den Klingonen, um ihre Unschuld zu beweisen, werden jedoch verhaftet und des Mordes angeklagt. Da die Friedensverhandlungen nicht gefährdet werden sollen, stimmt die Föderation einer Gerichtsverhandlung zu. In einem Schauprozess auf Kronos werden Kirk und McCoy zu lebenslänglicher Haft in den Minen auf dem vereisten Strafasteroiden Rura Penthe verurteilt. Inzwischen wird auf der Enterprise verzweifelt nach einer Erklärung für die Ermordung des klingonischen Kanzlers gesucht. Es gibt nur eine Erklärung: Ein klingonisches Kriegsschiff mit neuester Tarn-Technologie hat unbemerkt die Torpedos abgefeuert. Außerdem muss es Komplizen auf der Enterprise geben. Eine fieberhafte Suche beginnt, die auch scheinbar von Erfolg gekrönt wird. Dank der Hilfe der Gestaltenwandlerin Martia - einer Mitgefangenen - gelingt Kirk und McCoy die Flucht aus den Minen. Wenngleich ihr Entkommen nur in einen Hinterhalt führt und ihrer unauffälligen Exekutierung dienen sollte, können beide in letzter Minute an Bord der Enterprise gebeamt werden. Hier können nicht nur die beiden (nun toten) Attentäter entlarvt werden, sondern auch deren Boss: Lt. Valeris, Spocks Protege und eigentlich dessen Nachfolgerin an Bord. Mit Hilfe von Spock und einer Gedankenverschmelzung kommt die Crew einer zwischen Menschen, Klingonen und Romulanern bestehenden Verschwörung auf die Spur, deren Ziel es ist, den Frieden zu boykottieren und kriegerischen Status quo im Weltall aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck wurde der Spezial – Tarnkreuzer gebaut, der nun bei einem Attentat während der Friedenskonferenz auf dem klingonischen Außenposten Camp Khitomer Rückendeckung geben soll. Mit Schützenhilfe der von Sulu befehligten USS Excelsior kann die Crew der Enterprise das getarnte Kriegsschiff schließlich besiegen, das Attentat im letzten Augenblick verhindern und sämtliche Verschwörer aus dem Verkehr ziehen. Kirk und seinen Mannen haben ihre Aufgaben erfolgreich erfüllt und ihnen bleibt nur noch die Rückkehr zur Erde. Dort soll die Mannschaft abgemustert werden. Grund genug für einen kleinen Umweg auf dem Rückflug. Vergleich Film - WirklichkeitRegisseur Nicholas Meyer band in sein Drehskript unübersehbar die zum Zeitpunkt der Herstellung des Filmes aktuellen bzw. in aller Munde vorhandenen politischen Themen ein. Star Trek VI entstand gut zwei Jahre nach dem Mauerfall und ein Jahr nach der deutschen Wiedervereinigung sowie dem weltpolitischen Umbruch des Sozialismus im Ostblock. Da bereits zu Zeiten der Originalserie aus den 1960er Jahren gemunkelt wurde, die Rasse der Klingonen sei dem russischen Volk nachempfunden, wurde dies mit diesem Film nochmals unterstrichen. Die Thematik der Friedensverhandlungen ist nichts anderes als die Darstellung des Umbruchs in der damaligen Sowjetunion und die Hinwendung zu Demokratie und Marktwirtschaft. Auslöser der Friedensverhandlungen im Film war die Explosion des klingonischen Mond Praxis. In der Realität kommt die im Jahr 1986 stattgefundene atomare Katastrophe im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl dem sehr nahe, obwohl dieses Ereignis kaum solche megapolitischen Wellen geschlagen hat wie die Detonation des Mondes im Film. Kanzler Gorkon ist mehr als deutlich die klingonische Version von Michail Gorbatschow, der wie sein fiktiver Amtskollege die Zeichen der Zeit sah und als Vorreiter für sein Volk die ersten Schritte Richtung Frieden unternahm. Wie Gorbatschow war auch Gorkon ein Ächter der wirklichen wie geistigen Mauern und scherte sich nicht um die zwischen den beiden Welten bestehenden Klischees und Anschuldigungen. Die auf den jeweiligen Seiten vorhandenen Verschwörer sind schlussendlich ein Sinnbild der sowohl auf Ost- als auch Westseite vorhandenen Hardliner, die (teilweise bis in die heutige Zeit hinein) Zweifel an den Veränderungen haben und diese unter Umständen auch gewaltsam zu verhindern bereit sind. Zu letztgenannten Aktion ist es zwar nicht gekommen, der Film zeigt jedoch ansatzweise, wie so etwas (mal abgesehen vom futuristischen Handlungsort) ausgesehen haben könnte. Wissenswertes
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